BODO
Who the fuck is Bodo? Bodo ist 59, hat keine musikalische Ausbildung, kann keine Noten lesen und hat das Fach Musik an der Polytechnischen Oberschule gerade so mit einer Vier bestanden. Im Jahr 2014 hat Bodo sein bereits drittes Album fertiggestellt, auf dem er alle Tracks selbst komponiert hat. Mithilfe der Computersoftware GarageBand hat er über sieben Jahre hinweg den Part jedes einzelnen Instruments Ton für Ton eingespielt und anschließend jede Note so lange bearbeitet, bis sie am Ende genauso klingt, wie er es möchte.
Ausgehend von Bodos Musik und Geschichte befassen sich die Musiker:innen und Performer:innen Thorbjörn Björnsson, Daniel Dorsch, Michael Hoppe, Sabrina Ma und Laura Robles mit dem Dilettantismus als kreative Kraft und ästhetische Strategie. Das Album North End, das Bodo unter seinem Künstlernamen Porridge komponiert hat, dient ihnen dabei als musikalisches Material. Was passiert, wenn "professionell" Musizierende auf "dilettantische" Musik treffen? Welche Reibungen, welche Synergien und Assoziationen können entstehen? In einer Welt voller Expert:innen möchte der Musiktheaterabend eine Lanze brechen für den Dilettanten, der den Mut hat, sich auf eigene Faust kreativ zu betätigen und dabei Fach- und Genre-Grenzen zu überschreiten. Regie, Performance: Thorbjörn Björnsson Text, Dramaturgie: Julia Marx Percussion, Performance: Sabrina Ma Bass, Cajón, Performance: Laura Robles Electronics, Performance: Daniel Dorsch Klavier, Performance: Michael Hoppe Bühne, Kostüme: Björnsson / Marx Licht: Henning Streck Lichtassistenz: Lili Anschütz Mitarbeit Licht, Bühne und Kostüme: Katri Saloniemi Ton: Jonas Albani Technische Leitung: Fabian Eichner Premiere am 20. Oktober 2023 im Ballhaus Ost in Berlin. Eine Produktion von Björnsson / Marx in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und durch das Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur – Fachbereich Kunst und Kultur. Foto: Geoffroy Grison
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